Kleinunternehmen in der Coronakrise
Wie wirkt sich die Coronakrise auf Kleinunternehmen auf? Welche Länder bieten Unternehmerinnen und Unternehmen finanzielle Unterstützung? Der Future of Business Survey entstand aus einer Kollaboration zwischen Facebook, der Organisation for Economic Co-operation and Development (OECD) und der World Bank. Dafür wurden mehr als 30.000 Besitzer, Manager und Mitarbeitende von Kleinunternehmen in über 50 Ländern befragt.
26 Prozent der Kleinunternehmen weltweit mussten vorübergehend schließen
Die Tourismus- und Eventbranche litt am meisten unter der Corona-Pandemie, doch auch zahlreiche Unternehmen andere Branchen waren in den letzten Monaten gezwungen, ihre Türen zu schließen und Produktionen herunterzufahren. 26 Prozent der Kleinunternehmen weltweit hatten zwischen Januar und Mai geschlossen. In manchen Ländern waren es sogar bis zu 50 Prozent - als Beispiele werden hier Irland und Bangladesch aufgeführt.
Kleinunternehmen mit nur einem Mitarbeitenden waren öfter von Schließungen betroffen als Firmen mit mehreren Angestellten. Besonders betroffen waren jedoch Frauen-geführte Kleinunternehmen. Frauen arbeiten im Durchschnitt öfter in sogenannten Mikrounternehmen mit nur einer Mitarbeitenden und agieren in Branchen, die von Lockdown-Maßnahmen besonders hart getroffen wurden.
Staatliche Unterstützung für Kleinunternehmen
Einige Regierungen haben die Auswirkungen der Coronakrise mindern können, indem sie Unternehmen finanzielle Hilfen zur Verfügung stellten. Fast ein Viertel der befragten Kleinunternehmen gaben an, dass sie staatliche Unterstützung erhielten. 27 Prozent der Unternehmen stand jedoch zum Zeitpunkt der Studie keine finanzielle Hilfe zur Verfügung.
Besonders schwierig fiel den Mitarbeitenden von Kleinunternehmen die Balance zwischen Arbeit und häuslicher Verantwortung. Care-Arbeit und Homeschooling wurden während der Coronakrise zur Aufgabe der Frauen - 23 Prozent der weiblichen Führungskräfte verbrachten sechs oder mehr Stunden am Tag mit häuslichen Aufgaben und Pflege ihrer Familienmitglieder. Unter männlichen Führungskräften waren es im Gegensatz dazu nur 11 Prozent.
Unternehmer schauen optimistisch in die Zukunft
Nichtsdestotrotz versuchen Unternehmerinnen und Unternehmer sich der neuen Situation anzupassen und schauen optimistisch in die Zukunft. Fast drei Viertel der befragten Kleinunternehmen, die zum Zeitpunkt der Studie geschlossen hatten, erwarteten eine Wiedereröffnung nach Lockerung der Corona-Maßnahmen. Viele verbrachten die Zeit mit einer Adaption ihres Geschäftsmodells und erweiterten ihre Online Präsenz. In 49 Ländern gaben ein Drittel der Kleinunternehmen an, mindestens 25 Prozent ihrer Sales über digitale Kanäle erhalten zu haben.
Ist ihr Unternehmen ebenfalls von der Coronakrise betroffen? Vormorgen hat einige Tipps für Kleinunternehmen zusammengestellt, um die kommende Zeit zu überstehen und gestärkt aus der Krise hervorzugehen:
- So können Unternehmen in der Corona-Krise Einnahmen generieren
- So können Unternehmen in der Corona-Krise Ihre Kosten senken
- Neue Überbrückungshilfen für Kleinunternehmen nach Corona
- Das Wichtigste in der Krise: Seien Sie aktiv und kreativ
Quelle: Global State of Small Business Report