Nationales Gesundheitsportal geht online – Digitaler Kampf gegen Fake News

Das Bundesgesundheitsministerium will am 1. September ein eigenes Informationsportal veröffentlichen. Darüber sollen Bürgerinnen und Bürger Auskunft zu Themen rund um Gesundheit und Patientenrechte erhalten.

Zentrale Anlaufstelle für Gesundheitsinformationen

Vielen Menschen fehlen grundlegende Informationen in den Bereichen Gesundheit und Pflege. Dem will das Bundesgesundheitsministerium mit einer Digitaloffensive entgegenwirken. Dafür soll morgen unter www.gesund.bund.de ein Informationsportal online gehen. User können dort Infos zu den häufigsten Krankheitsbildern sowie Übersichten zu Patientenrechten und Tipps für ein gesundes Leben finden. Das Portal soll Sachverhalte vor allem visuell mit Bildern und Erklärvideos aufarbeiten.

Gegen Falschinformationen und Verschwörungserzählungen

Das Projekt ist in Zusammenarbeit mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern sowie dem Robert-Koch-Institut entstanden. Das Gesundheitsportal ist Teil einer Offensive gegen sogenannte Fake News und Verschwörungserzählungen, die mit dem Coronavirus im Zusammenhang stehen und aktuell im Internet verbreitet werden. Über das staatliche Portal soll außerdem über Medikamente und Impfungen aufgeklärt werden. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn sagte gegenüber den Stuttgarter Nachrichten, dass seriöse Informationsquellen gerade jetzt von hoher Bedeutung seien.

Digitale Aufklärung für Bürgerinnen und Bürger

 

Über ein digitales Portal erhofft sich das Bundesgesundheitsministerium, mehr Menschen zu erreichen und über Gesundheitsmythen aufzuklären. Auf sozialen Medien können Inhalte in einer unglaublichen Geschwindigkeit verbreitet werden, ohne dass sie vorher auf ihren Wahrheitsgehalt überprüft werden. Es gibt im Internet diverse Webseiten, die sich mit dem Thema Gesundheit auseinandersetzen, allerdings lassen sich dort glaubwürdige von unglaubwürdigen Quellen nur schwer unterscheiden. Eine Studie der Uni Bielefeld ergab, dass rund 54 Prozent der Deutschen nur eine eingeschränkte Gesundheitskompetenz besitzen. Der Bedarf nach einer vertrauenswürdigen Anlaufstelle ist in jedem Fall gegeben. Ob gesund.bund.de von der \Öffentlichkeit tatsächlich angenommen wird und wie nutzerfreundlich das Portal gestaltet sein wird, bleibt abzuwarten.