Black Friday – Was Sie als Unternehmer jetzt wissen müssen

Der Hype um Black Friday ist groß. Doch was verbirgt sich eigentlich dahinter? Und wie können Sie als Kleinunternehmer davon profitieren? Wir verraten es Ihnen!

„Super Sale!“, „40% auf alles!“, „Jetzt super Rabatte sichern!“ – Slogans wie diese sind rund um den Black Friday allgegenwärtig. Passend zum speziellen Shopping Tag überschlagen sich mittlerweile auch deutsche Unternehmen mit scheinbar unschlagbaren Angeboten und Aktionen, die Kunden reihenweise in Geschäfte und Online Shops locken sollen. Doch was steckt eigentlich hinter dem Black Friday Phänomen? Handelt es sich dabei einfach nur um einen weiteren Trend, der von den Amerikanern übernommen wurde oder können auch Sie als Kleinunternehmer von dem Hype profitieren? Und wenn ja – wie? Diese und weitere Fragen rund um Black Friday, Cyber Monday und Co. beantworten wir Ihnen in unserem 2-teiligen Blogbeitrag.
 

Die Geschichte hinter dem Shopping-Hype

Kaum sind in den USA die Thanksgiving-Truthähne von den Esstischen geräumt, scheint es in den Köpfen der Amerikaner nur noch einen Gedanken zu geben: Weihnachtsshopping! Und genau darin liegt auch die Geburtsstunde und das Erfolgsgeheimnis des Black Friday, der am Freitag nach Thanksgiving – hierzulande das nicht ganz so populäre Erntedankfest – offiziell die Weihnachtseinkaufszeit einläutet.
Die Historie dieses speziellen Shoppingtages geht in den USA tatsächlich bis in die 60er Jahre zurück. 1966 soll der Begriff „Black Friday“ von Polizisten in Philadelphia geprägt worden sein, die damit das Chaos in den Straßen und Geschäften nach Thanksgiving zusammengefasst haben. Weniger populäre aber dennoch dauerhafte Theorien zur Entstehung des Namens: Nach dem großen Börsencrash von 1929, der hierzulande auf einen Freitag fiel, stürmten viele Menschen panisch zu den Banken, um ihr Geld zu retten – aus der Ferne konnte dieser Ansturm als eine große schwarze (engl. „black“) Masse wahrgenommen werden. Oder: Dieser Freitag nach Thanksgiving ist so umsatzstark, dass Unternehmer endlich wieder schwarze Zahlen schreiben können und vom vielen Geldzählen gar schwarze Finger bekommen.

Black Friday – auch in Deutschland unschlagbar

Diese und andere Theorien rund um die Geburtsstunde des Black Friday ist Unternehmen und Konsumenten in Deutschland wohl aber recht egal. Nichtsdestotrotz hat man auch hierzulande bereits seit 2013 das große Potential des Aktionstages für beide Seiten der Konsumkette erkannt. Damals beteiligten sich rund 500 Händler an der großen Schnäppchenjagd – im Jahr 2018 ist der Begriff „Black Friday“ dann 91% der deutschen Bevölkerung bekannt. Und laut internen Daten der Plattform BlackFriday.Global konnte im letzten Jahr zum Aktionstag hierzulande ein Verkaufsanstieg von unfassbaren 2418% im Vergleich zu normalen Tagen verzeichnet werden! 
Die Lieblings-Schnäppchenkategorien der Deutschen sind dabei Kleidung, Elektronik und Schuhe. Und selbst wenn Sie als Unternehmer keines dieser Produkte vertreiben – die Tatsache, dass in den letzten zwei Jahren rund 60% der deutschen Konsumenten am Black Friday teilgenommen haben und diese Zahl zuletzt von Jahr zu Jahr gestiegen ist, ist Indiz genug, dass man diesen Tag als Unternehmer nicht einfach ignorieren sollte.

Black Friday vs. Cyber Monday vs. Single’s Day

Black Friday, Single’s Day, Black Week, Cyber Monday – wer, wie, was, wo?!  Irgendwie klingen doch all diese Begrifflichkeiten gleich. Aber was genau steckt hinter den jeweiligen Bezeichnungen?
Ursprünglich war der Black Friday eine Aktion, an der sich nur Offline Händler beteiligten und Profit aus selbiger schlugen. Der Cyber Monday wiederum, der direkt auf Black Friday folgt, wurde schließlich von Online Händlern ins Leben gerufen, die das Potential dieses speziellen Shoppingtages ebenso für sich nutzen wollten. Begriffe wie Black Week oder Cyber Week sind letztlich Kreationen diverser Unternehmen, die Ihre Sonderaktionen und -angebote nicht mehr nur auf diese zwei speziellen Tage beschränken, sondern ihre Kunden stattdessen über eine oder gar zwei Wochen hinweg mit Schnäppchen ködern wollen.
Und der in Deutschland noch relativ unpopuläre Single’s Day? Dieser am 11.11. stattfindende spezielle Tag hat seinen Ursprung in China und sollte – wie der Name bereits suggeriert – ursprünglich ein Festtag für Alleinstehende sein. Dessen steigende Popularität rief freilich bald Unternehmen auf den Plan und so entwickelte sich der Single’s Day über die Grenzen Chinas hinaus bis heute zum „kleinen Bruder“ des Black Friday. Mit Amazon griff in diesem Jahr zum ersten Mal auch in Deutschland einer der großen Player den Single’s Day auf und läutete somit frühzeitig die anstehende große Schnäppchenjagd ein.

Die wichtigsten Fakten und Hintergründe zum Thema Black Friday kennen Sie nun – im zweiten Teil unserer kleinen Reihe verraten wir Ihnen, wie auch Sie als Kleinunternehmer von dem Schnäppchen-Hype profitieren können und ob es sich überhaupt lohnt, auf den Zug aufzuspringen.