850 Millionen Dollar Deal zwischen Taboola und Outbrain geplatzt

Taboola und Outbrain sind zwei der größten Unternehmen im Bereich des sogenannten Empfehlungsmarketings. Die Fusion soll nun aufgrund der Coronakrise scheitern.

Was versteht man unter Empfehlungsmarketing?

Empfehlungsmarketing wird auch Native Advertising genannt, denn Anzeigen werden in einem '"natürlichen\" Umfeld platziert. Diese Art der Anzeigen findet man vor allem in Online- und Printmedien. Dabei kann beispielsweise ein redaktioneller Beitrag kaum von einem Werbebeitrag unterschieden werden. Das Gleiche gilt für bezahlte Social Media Posts auf Twitter oder Instagram.

Im digitalen Umfeld können Unternehmen wie Taboola Anzeigen außerdem unter Online-Artikel als Teil einer \"Folgende Artikel könnten Sie auch interessieren'"-Liste platzieren. Damit sollen relevantere Zielgruppen erreicht werden können. Unternehmen erlangen eine höhere Markenbekanntheit, mehr Sichtbarkeit und können somit mehr Traffic für die eigenen Inhalte generieren.

Coronakrise wirkt sich negativ auf den Werbemarkt aus

 

Die Fusion der beiden Adtech-Unternehmen sollte über 2,5 Milliarden Nutzer weltweit erreichen und damit Google und Facebook Konkurrenz machen. Das Vorhaben wurde bereits im April 2019 angekündigt. Das fusionierte Unternehmen wurde auf einen Wert von 2 Milliarden US-Dollar geschätzt, der Deal somit auf 850 Millionen. Outbrain-Aktionäre sollten ursprünglich 250 Millionen US-Dollar sowie 30 Prozent der Anteile des neuen Unternehmens erhalten. Die Marke sollte unter dem Namen Taboola weitergeführt werden.

Doch dieser Deal scheint nun abgesagt. Dem Nachrichtenportal TechCrunch liegen Informationen vor, dass die Coronakrise der Grund dafür sei. Die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie haben auch zu negativen Entwicklungen auf dem Werbemarkt geführt. Die beiden Unternehmen werden voraussichtlich in den kommenden Tagen ein offizielles Statement zu der aktuellen Situation veröffentlichen.

Quelle: TechCrunch